Veranstaltungen

24. Apr 2023

SachsenSofa: „Mehr auf Ostdeutschland hören?“

*) siehe Beschreibung
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Seit 33 Jahren ist Deutschland wieder vereint. Klischees und Vorurteile prägen aber weiterhin das Miteinander. Zahlreiche Ostdeutsche haben das Gefühl, ihre Herkunft sei ein Makel. Hinzu kommt der Zorn über Ungerechtigkeiten: Löhne liegen unter dem Niveau der alten Bundesländer, Spitzenpositionen sind nur selten von Ostdeutschen besetzt und das Vermögen der Republik befindet sich im Westen. Der Osten scheint dieses Land nicht mitzugestalten.
Auch wenn es um Themen wie Corona, Ukrainekrieg und ökologische Transformation geht, liegen die Meinungen im Osten und Westen auseinander. Wie gehen die Menschen also künftig mit der Geschichte ihrer Teilung um? Was kann der Osten einbringen? Wie viele Unterschiede hält die Gesellschaft aus? Und wer ist eigentlich „der Osten“ und „der Westen“, der sich da versöhnen will?

Darüber sprechen wir auf dem SachsenSofa mit:

Dr. h.c. Wolfgang Thierse, Präsident a.D. des Deutschen Bundestages
Bettina Westfeld, Historikerin und Präsidentin der Synode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens
Alexandra Prinzessin zur Lippe, Journalistin, Moderatorin und freie Publizistin

Ort: Theater Meißen, Theaterpl. 15, 01662 Meißen

Kosten:
Anmeldung: www.sachsensofa.de, Eintritt: kostenlos.
Veranstalter:
Evangelische Akademie Sachsen
25. Apr 2023

Distanzierte Nähe

*) siehe Beschreibung
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Es war vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine schon nicht immer einfach. Die historische Verbindung zu Russland ist wechselhaft, eine ostdeutsche und gar sächsische Konnotation in den Debatten zweifellos erkennbar. Die politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftliche, christlichen und kulturellen Verbindungen sind prägend für die sächsische Region gewesen. Nicht zuletzt die zurückliegenden Monate haben aufgezeigt, dass der Alltag aber auch die Frage des Wohlstandes der sächsischen Mitmenschen verbunden sind mit der Qualität und Ausrichtung der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Ein Abend, um darüber nachzudenken, inwiefern und ob Zurückliegendes auch auf moralischer und auf christlicher Ebene die Nähe zu Russland bestimmen sollte.

Kooperation: Ev.-Luth. Kirchgemeinde am Dom Freiberg

Veranstaltungsort: Kreuzgang des Dom St. Marien zu Freiberg

Veranstalter:
Evangelische Akademie Sachsen
27. Apr 2023

Buchvorstellung: Hana oder Das böhmische Geschenk. Ein Album

*) siehe Beschreibung
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Im Oktober 2015 lernte die Lyrikerin Tina Stroheker die tschechische Germanistin Hana Jüptnerová kennen. Diese wirkte damals, wie bei vielen deutsch-tschechischen Begegnungen, als Dolmetscherin. Hana Jüptnerová, 1952 in Trutnov geboren und dann ihr ganzes Leben in Vrchlabí lebend, war Deutschlehrerin, Übersetzerin, Chartistin (Bürgerrechtsorganisation Charta 77) mit Kontakten auch zu Václav Havel, dem sie in seinem Haus in Hrádeček begegnet ist. 1982 ließ sie sich taufen und war ein engagiertes Glied der Kirche der Böhmischen Brüder. Die Versöhnung zwischen Tschechen und (Sudeten-)Deutschen nach der Revolution 1989 wurde ein Schwerpunkt ihres Engagements. Hana Jüptnerová ist Mutter zweier Söhne und war Pflegemutter von drei Roma-Mädchen, die sie aus einem Heim zu sich geholt hatte.
Tina Stroheker hat ein sehr persönliches Buch über Hana Jüptnerová geschrieben, das eher ein Album ist und die couragierte Tschechin auf vielen berühenden Fotos zeigt. Tina Stroheker war fasziniert vom Mut ihrer inzwischen verstorbenen tschechischen Freundin, die für Ihre Ideale einstand und dafür auch Nachteile, wie ein Berufsverbot, in Kauf nahm.

Mehr über Tina Strohekers Buch hören Sie in einem Beitrag des SWR: https://www.swr.de/swr2/literatur/ein-poetisches-album-hana-oder-das-boehmische-geschenk-von-tina-stroheker-100.html

Der Abend beginnt mit einer Lesung, an die sich ein Gespräch über literarische Arbeit, christlichen Glauben und Bürgerrechtsaktivitäten anschließt.

Kooperation: Stiftung Friedliche Revolution, Volkshochschule Leipzig, Kulturministerium der Tschechischen Republik - Mährische Landesbibliothek

Leitung: Stephan Bickhardt, Gesine Oltmanns

Ort: Denkmalwerkstatt der Stiftung Friedliche Revolution, Kupfergasse 2, 04109 Leipzig

Kosten:
Die Teilnahme ist kostenlos.
Veranstalter:
Evangelische Akademie Sachsen
27. Apr 2023
„Geborgen im Segen deiner Gegenwart“ so beginnt ein Lied in den gesungenen Gebeten von Helge Burggrabe. Wir wollen an diesen Abenden kurzen Texten lauschen und nach seinen und anderen Kompositionen die eigene Stimme als Ausdrucksmöglichkeit der Seele und des Glaubens erklingen lassen.

Musikalische Leitung: Dr. Gabriele Jatzwauk

Leitung: Dr. Kerstin Schimmel

Ort: Klosterhof St. Afra Meißen, Freiheit 16, 01662 Meißen

Kosten:
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Anzahl an Plätzen bitten wir um Voranmeldung unter: kerstin.schimmel@evlks.de
Veranstalter:
Evangelische Akademie Sachsen
03. Mai 2023
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CHILD UP

Dresden-Neustadt Dreikönigskirche / Haus der Kirche
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Welche Lebens-, Bildungs- und strukturellen Bedingungen haben junge Menschen mit migrantischen Biografien in acht ausgewählten europäischen Ländern? Welche unterstützenden Wege können für diese jungen Menschen entwickelt werden, damit sie die Bedingungen ihrer Integration und Partizipation selbst mitgestalten können? Welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten sind dabei Fachkräften wie Lehrer:innen, Erzieher:innen oder Sozialarbeiter:innen auch mit Blick auf den Austausch zwischen Familien, Schulen und Institutionen zuzuschreiben? Ein Hearing, welches einerseits Forschungsergebnisse sowie Zugänge und Tools vorstellen, aber auch Handlungsnotwendigkeiten im Freistaat Sachsen skizzieren wird.
Kooperation: Evangelische Hochschule Dresden

Veranstalter:
Evangelische Akademie Sachsen
04. Mai 2023
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Was besser werden muss

Online-Veranstaltung
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Die AfD ist fest verankert im ostdeutschen gesellschaftlichen und parlamentarischen Alltag. Diese Stellung nutzt die Partei, um Ressourcen der Kinder- und Jugendhilfe ersatzlos kürzen zu wollen, fachliche und zugleich vielfältige Ansätze in Zweifel zu ziehen und ganze Berufsgruppen immer wieder zu diskreditieren. Dem gegenüber steht eine Kinder- und Jugendhilfelandschaft, die sich selten adäquat und entschieden gegen die demokratiefeindlichen Positionen oder die eigenen Strukturen und Adressat:innengruppe betreffenden politischen Positionen engagiert. Ein Fachgespräch über Schwächen, Notwendigkeiten und Ressourcen eines Handlungsfeldes.

Kooperation: Regionalteam Ost der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung

Veranstalter:
Evangelische Akademie Sachsen
04. Mai 2023

Was wird aus unseren Bäumen?

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Es ist unübersehbar: Unser Wald wird zunehmend braun, insbesondere die Nadelbäume sterben. Aber auch in den Städten geht es Bäumen oft nicht gut. Und die Folgen sind mit bloßem Auge für uns alle zu erkennen, braune absterbende Zweige. Die Ursachen sind schon lange bekannt. Was dies für die Bäume, den Wald und für uns womöglich bedeutet und was wir Menschen derzeit sowohl für die Bäume, den Wald, aber auch in unserem Alltag machen können, wird in dieser Veranstaltung diskutiert. Dies und noch vieles mehr wollen wir gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Roloff vom Institut für Forstbotanik und Forstzoologie an der Technischen Universität Dresden klären. Zu der Veranstaltung „Zum Verstehen“ sind junge Menschen wie auch deren Eltern eingeladen.

Kooperation: Evangelisches Schulzentrum Radebeul

Veranstaltungsort: Evangelisches Schulzentrum Radebeul

Veranstalter:
Evangelische Akademie Sachsen
05. Mai 2023 - 07. Mai 2023

„Mensch, Mutter!“

Meißen Klosterhof St. Afra
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Als Goethe das Erbe seiner Mutter lobte, unterschlug er, dass die Position "Mutter" höchst zweideutig ist. Mütter sind allmächtig und ohnmächtig. Sie sind der Inbegriff des Hütens und Beschützens - nicht umsonst heißt ein Sprichwort: Weil Gott nicht überall sein konnte, schuf er die Mutter. Aber die Mutter kann auch aggressiv, kindsmörderisch, zerstörerisch sein. Oder sie ist ein Opfer: Sie wird zerrieben von den Ansprüchen der Kinder, des Gatten und der Gesellschaft. Die Mutter wird besungen in unterirdischen Schlagern; in der sogenannten Hochkultur ist sie fast unsichtbar. Und wenn, ist sie ein Zerrbild. Wir unternehmen Streifzüge durch die Literatur: von antiken Müttern bis in unsere Zeit.
Professorin Kerstin Hensel, Schriftstellerin, Berlin
Dr. Carola Opitz-Wiemers, Literaturwissenschaftlerin, Berlin
Sabine Peters, Schriftstellerin, Hamburg
Dr. Kerstin Schimmel, Studienleiterin, Dresden

Veranstalter:
Evangelische Akademie Sachsen
05. Mai 2023 - 07. Mai 2023

Jocheved, Mirjam, Batja und
Zippora

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Namhafte Frauen um Mose

In der Bibel erfahren wir von Frauen, die dafür sorgen mussten, daß das Kind Mose am Leben bleibt: seine Mutter, seine Schwester und die Tochter des Pharao, gleichsam als Adoptivmutter. Über Moses Frau finden wir sporadische Notizen, die neugierig machen: wie er sie kennen lernt, dass sie ihm unterwegs nach Ägypten das Leben rettet, dass das Ehepaar vermutlich zeitweise getrennt lebt. Bei dieser Tagung füllen Frauen ein Bild, in dem Mose in den Hintergrund tritt.

Zur Tagung laden wir Sie herzlich ein!

Vorbereitungsgruppe Leipzig – Chemnitz – Dresden
Akademiedirektor Pfr. Stephan Bickhardt, Evangelische Akademie Sachsen

Tagungsort: Klosterhof St. Afra Meißen

Anmeldung: Bitte melden Sie sich über unsere Homepage, per Email an akademie@evlks.de oder auf dem Postweg an. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung und in einem zweiten Schritt die Rechnung über die Tagungsgebühr. Alle Details sind im Flyer zur Veranstaltung angegeben.

Veranstalter:
Evangelische Akademie Sachsen
05. Mai 2023
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Lebensmittel Brot

*) siehe Beschreibung
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Brot ist mehr als nur ein einfaches Nahrungsmittel. In vielen Kulturen ist Brot ein Symbol für Handwerkskunst und Tradition, Geschmack und kulturelle Identität. Gleichzeitig steht Brot für einen Ausdruck von Gemeinschaft und Teilen. In Religion wie in spirituellen und kulturellen Praktiken kommt ihm eine besondere Bedeutung zu, so auch im Christentum. Für viele Menschen bildet Brot die Ernährungsgrundlage. Wer kein Brot hat, verhungert. Daraus ergeben sich dringliche politische und wirtschaftliche Fragen im Nexus von Agrarpolitiken, Verteilungsmechanismen und Ernährungssicherheit.
Beim Studientag vor Ort widmen wir uns dem Lebensmittel Brot: seiner traditionellen Herstellung sowie seinen ernährungspraktischen, kulturgeschichtlichen, christlichen und politischen Bedeutungen. Dazu zählt Brotmangel bzw. Hunger, eine der größten weltpolitischen Herausforderungen auch des 21. Jahrhunderts.
Dazu begeben wir uns an einen besonderen Ort: die historische Mühle mit Bäckerei in Schmilka. 1665 legte der Müller den Grundstein für den Ort Schmilka an der Elbe in der Sächsischen Schweiz. Von Malern und Reisenden um 1800 als Gasthaus und Nachtquartier besucht, verlor sie im 19. Jahrhundert an wirtschaftlicher Bedeutung. Seit 1875 lag die Mahlmüllerei und seit 1881 die Brotbäckerei still. 2012 wurde die Schmilk’sche Mühle wiedereröffnet. Im traditionellen altdeutschen Holzbackofen werden seitdem verschiedene Brötchen und Brotsorten, wagenradgroße Kuchen und herzhafte und süße Teilchen gebacken. Alle Produkte bestehen aus biologisch-angebauten, saisonalen und regionalen Zutaten. Unser Tagungsraum befindet sich im Mühlenkomplex.

Mitwirkende

Roland Biewald war bis 2018 Professor für Religionspädagogik am Institut für Evangelische Theologie der Technischen Universität Dresden. Ein besonderes Anliegen ist ihm, gesellschaftlich relevante theologische Fragen als Lernchancen für Glaube und Lebensgestaltung heute zu entdecken.

Andrea Bigge ist Kunsthistorikerin und Museumsleiterin der Städtischen Sammlungen in Sebnitz. Freiberuflich unterstützt sie den Nationalpark Sächsische Schweiz in Schmilka durch die Erstellung und Umsetzung historischer Konzepte: von der Gebäuderekonstruktion bis hin zu Leitlinien zur Revitalisierung traditionellen Handwerks als immaterielles Kulturerbe. So wird in der Mühle mit Bäckerei seit 2012 in traditionellen steinernen Backkammern und mit Holzfeuerung gearbeitet. Alle Produkte bestehen aus biologisch-angebauten, saisonalen und regionalen Produkten.

Julia Gerlach ist promovierte Politikwissenschaftlerin und Studienleiterin für Demokratie, Wirtschaft und Soziales an der Evangelischen Akademie Sachsen. Das weite Feld der Ernährung birgt viele wichtige Zeitfragen mit theologischer Dimension – und somit Themengebiete des Studienbereichs.


Ort: Schmilk'sche Mühle, Schmilka 36, 01814 Bad Schandau (Sächsische Schweiz)

Leitung: Dr. Julia Gerlach


Veranstalter:
Evangelische Akademie Sachsen