Wie religiös ist Fußball?

Reihe: Der Glaube spielt mit. Fußball, Religion und Politik

15. Nov 2022
 - 
Foto von Flickr von Pexels_149356
Online-Veranstaltung
Fußball ist in Deutschland allgegenwärtig. Kaum ein Dorf verfügt nicht über einen Bolzplatz. Fußballvereine und -spiele prägen vielerorts den Alltag, während die Rolle der Kirchen abnimmt. „Sport und Körperkult sind womöglich für viele Menschen ein Religionsersatz, sie können aber keine Ersatzreligion sein“, schreibt der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber. Gleichwohl mutet vieles im Fußballstadion religiös an: Die Rufe nach dem Fußballgott und die an Heiligenverehrung erinnernde Hinwendung zu Verein und Spielern; die liturgischen Hymnen und Rituale der Fans; die Bekreuzigungen der eingewechselten Spieler; das Wechselbad der Gefühle zwischen Glaube, Hoffnung und Liebe. Auf den ersten Blick stehen sportliches und religiöses Leben einander im Weg: sie fordern Hingabe und konkurrieren um die freie Zeit der Menschen, besonders sonntags.
Die Online-Veranstaltung nimmt das Spannungsfeld aus Religion und Sport in den Blick und fragt: Wie religiös ist Fußball? Stehen Fußball und Religion in einem Konkurrenzverhältnis zueinander? Oder lassen sich christliche Werte durch Fußball vermitteln? Welche Chancen und Herausforderungen bietet christliche Fanarbeit Kirchen in der Krise? Dazu setzt sie akademische und praktische Perspektiven auf die vielleicht schönste Nebensache der Welt in den Dialog. Sie ist Teil der Reihe „Der Glaube spielt mit. Sport, Religion und Politik“ der Evangelischen Akademie Sachsen.

Referierende
Burkhard Kurz
ist Mitglied und Mitarbeiter des Fanclubs „Totale Offensive“ beim Ballspielverein Borussia 09 e. V. Dortmund (BVB 09). Während seiner Zeit als Pfarrer einer Dortmunder Kirchengemeinde hat er versucht, seine Begeisterung für den Fußball und das verantwortliche Leben als Christ in Verbindung zu bringen.

Hans-Ulrich Probst arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Evangelischen Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Für seine Dissertation „Fußball als Religion? Eine lebensweltanalytische Ethnographie“ hat er mehrere Jahre die Fan-Lebenswelten bei den Stuttgarter Kickers erforscht.

Saskia von Münster ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Praktische Theologie der Universität Erlangen-Nürnberg. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie, Sportwissenschaft und Erziehungswissenschaft forscht sie seit 2018 u.a. zu Fragen der religiösen Bildung und Wertebildung im Sport. Seit 2021 ist sie Mitglied im Vorstand des Arbeitskreises Kirche und Sport der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Moderation
Dr. Julia Gerlach, Studienleiterin Demokratie, Wirtschaft und Soziales

Anmeldung
E-Mail an Kerstin Dreyer


Veranstalter:
Evangelische Akademie Sachsen




    Zu dieser Veranstaltung möchte ich


    Anmeldung / Informationsmaterial


    Ihre Wünsche bei mehrtätigen Veranstaltungen