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Was ist Heimat? Zusammengehörigkeit


26. März 2020

Zurzeit ist zu unser aller Sicherheit das öffentliche Leben auf Sparflamme gesetzt. Das spontane Treffen mit Freunden, der Cafébesuch, der Gang ins Kino, ins Theater oder ins Fitness-Studio – nicht möglich. Plötzlich sitzen wir alle zuhause und haben viel Zeit.

Manche unserer Tagungsgäste, Referent*innen und Kooperationspartner*innen haben diese Zeit bereits genutzt, um unserem Aufruf nachzukommen und ihrerseits die Fragen nach der Heimat zu beantworten. Diese Antworten werden wir Ihnen hier in loser Abfolge vorstellen; bei Referent*innen und Kooperationspartner*innen mit vollem Namen, bei Tagungsgästen und Freunden der Akademie mit dem Vornamen. Dazu jeweils ein Foto, das mal ernsthaft, mal augenzwinkernd Aspekte unserer Heimat zeigt und zum Nachdenken anregen soll. Heute von Michael aus Ladenburg

 

Was ist Heimat?

Die ersten plattdeutschen Wortfetzen, wenn ich im Hamburger Hauptbahnhof aus dem Zug steige. Die Türme meiner jetzigen badischen Heimatstadt, wenn ich mich ihr von der Autobahn nähere. Und vor allem das Gefühl der Zusammengehörigkeit mit den mir vertrauten Menschen, egal wie weit entfernt und aus welchem Lebensabschnitt.

 

Was würden Sie in Ihrer Heimat gern ändern?

Das Miefige, sich Abschottende, Aggressive, das ich mit dem Begriff Heimatschutz leider auch verbinde.

 

Was sollte sich in ihrer Heimat nie ändern?

Die Verknüpfung von Heimat mit Gastfreundschaft und Solidarität!

 

Und bevor IHNEN die Decke auf den Kopf fällt: Machen Sie doch einfach mit und schicken Sie ebenfalls Ihre Antworten an kerstin.schimmel@ev-akademie-meissen.de.  Lassen Sie uns ein digitales Netz spinnen und so weiterhin die gute Gemeinschaft pflegen, die sonst die Tagungen bieten. Gern können  Sie – digital – auch Freunde und Verwandte dazu ein!

Dr. Kerstin Schimmel

Foto: Kerstin Schimmel

2 Kommentare zu “Was ist Heimat? Zusammengehörigkeit”

  1. Gudrun Trendafilov schrieb am 27.03.2020 um 08:14 Uhr:
    1. Heimat ist für mich in erster Linie die Gemeinsamkeit oder das Dasein von Vertrauten, Freunden, Verwandten, der Familie. Ein Ort, wo ich Zugang zu all jenen Menschen finde, die ich brauche. Außerdem ist Heimat auch meine wunderschöne Stadt, die ich genieße, auf die ich mich aus der Ferne zurücksehne, die mir vertraut ist, der ich ihre Macken verzeihe und um die ich bange. 2. Ich hätte sehr gerne mehr Offenheit, mehr Neugier, mehr Bewegung in meiner Heimat. Es schmerzt mich, wie verbittert und manchmal auch arrogant einige Menschen hier sind. 3. Die Solidarität, die ich hier auch erfahre. Der Mut derer, die sich zu mehr Miteinander bekennen.
  2. Michael Lehmann schrieb am 26.03.2020 um 16:58 Uhr:
    Heimat ist für mich zunächst kein geografischer, sondern ein emotionaler Ort. Und das ist immer mit Menschen, also mit Beziehungen verbunden. Heimat ist dort, wo ich mich zu Hause fühle, also Ort und Gefühl. Heimat ist dort, wo ich ich sein kann, keine Rolle spielen oder mich verstellen muss. Heimat ist für mich ein sehr fließender Begriff. Was ich in meiner Heimat gern ändern möchte? Dass viel mehr Menschen, gerade auch die, die hier nach ihrer Flucht eine neue Heimat suchen, sich zu Hause fühlen können, dass ihre Seele, und dazu gehört dann immer die enge Familie, nachkommen und ankommen kann. Was sollte sich in meiner Heimat nie ändern? Dass viele Menschen hier Platz haben. Sie verändern, aber sie erweitern auch meine Heimat, meinen Horizont. Heimat ist für mich also etwas sehr Dynamisches, Lebendiges.

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