Ausstellung: Gottesbilder – der Zweifel darf das Licht nicht verdecken
16. Oktober 2020
Arbeiten von Michael Podszun im St. Afra-Klosterhof Meißen
„Wenn du das Leben ergründest, kommst du an das Unauflösbare; wenn du das Leben der Dinge bestreitest, kommst du an das Nichts; wenn du das Leben heiligst, begegnest du dem lebendigen Gott“, heißt es bei dem jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber. Für den in Kassel geborenen und seit 1997 in Dresden lebenden Maler und Grafiker Michael Podszun sind die Zeiten im Atelier, die für ihn vom Prozess her offen, unkalkulierbar und immer wieder überraschend sind, heiliges und heilendes Tun.
„Die Formgestaltung des Bildes ganz der Urform des Kreises zu überlassen“, so der Künstler, „gibt mir einen besonderen Freiraum, mich ganz auf die Farbe, ihre Wandlungen und Resonanzen einzulassen. Dabei begegne ich dem Paradoxon, dass der einzelne Pinselstrich gänzlich unbedeutend ist angesichts der Überzahl der ihn umgebenden anderen Striche. Und doch ist es nur der einzelne Pinselstrich der in immerwährender Wiederholung das Bildganze konstituiert.“ Der Kreis ist für ihn ein Symbol der Zeit, der Ewigkeit und der Unendlichkeit.
Vom 24. Oktober 2020 bis zum 31. Januar 2021 sind Arbeiten von ihm unter dem Titel „Gottesbilder – der Zweifel darf das Licht nicht verdecken“ im Klosterhof St. Afra Meißen, Freiheit 16, zu sehen. Der Eintritt ist kostenfrei.
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