Die Welt könnte so schön sein…

In diesem Monat stellen wir Ihnen in der Reihe UTOPIE DES MONATS die Vision einer nachbarschaftlichen FAIRsorgung mit selbstgebackenem Brot vor.

Kornkreise in Dresden? Klingt mysteriös, doch eines ist sicher: Hier handelt es sich nicht um rätselhafte Phänomene von Außerirdischen aus dem All, sondern um eine soziale Nachbarschafts- & Bildungsinitiative von Außergewöhnlichen aus Dresden. Ausgehend von dem einfachen Wunsch, öfter mal ein leckeres und gesundes Brot selber zu backen, traten Anfang 2016 erste Anzeichen von Kornkreisen in Dresden auf.

Ob in Workshops für Schulen, Kitas, Seniorentreffs und andere Einrichtungen oder in Nachbars WG – die Initiative verbreitet einen unverwechselbaren Duft im Dresdner Stadtteil Johannstadt. Mehr dazu hier unter team-brot.de .

Torsten Görg, Initiator der Kornkreise, beantwortet uns 3 Fragen:

1. Was ist die Vision hinter Ihrem Projekt?

Wir wollen nachhaltige Entwicklung mit allen Sinnen erlebbar machen; am Beispiel eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Welt – dem Brot. Mit ökologisch erzeugten Zutaten aus der Region, möglichst schonend verarbeitet und natürlich selbst gebacken sowie mit Nachbarn oder Freunden geteilt.

2. Was war/ist der erste konkrete Schritt, den Sie in Richtung Umsetzung Ihrer Vision gegangen sind?

Den Menschen zu zeigen, wie einfach es ist, Brot zu backen. Und das macht am meisten Spaß in Gemeinschaft. Also haben wir uns dem internationalen Netzwerk „Bäcker ohne Grenzen“ angeschlossen und laden seither regelmäßig zu Back-Treffs an unterschiedlichen Orten ein. Zudem organisieren wir Workshops für Schulen, Kitas, Seniorentreffs und andere Einrichtungen, denen die Entwicklung interkultureller Kompetenzen, der Zugang zu gesunder Ernährung für alle, der Gemeinschaftssinn und eine wertschätzende Kommunikation am Herzen liegen.

3. Bitte vervollständigen Sie den Satz:

Ich habe einen Traum, in dem wir Menschen uns auf spielerische Weise über unsere unterschiedlichen Weltbilder, Meinungen und Fragen neugierig austauschen und uns darüber bewusstwerden, dass jede und jeder auf dieser Welt die gleichen Grundbedürfnisse hat, darunter Liebe, Frieden und Verbundenheit.

Von Juli 2021 bis zur „Utopie-Tagung“ im Juni 2022 schaffen wir einen digitalen Raum zum Austausch und stellen Ihnen die Ideen und Visionen derer vor, die angetreten sind, nicht nur zu meckern, sondern einfach mal was besser zu machen.

Was sagen Sie dazu? Schreiben Sie uns: kerstin.schimmel@evlks.de, panja.lange@evlks.de

Dr. Kerstin Schimmel, Studienleiterin KULTUR / Dr. Panja Lange, Referentin Praktische Philosophie