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Webinar: Zwischen Verheißung und Ernüchterung: Die wirtschaftlichen Umbrüche von 1989/90 und ihre Folgen


8. Juni 2020

Ein Gespräch mit dem Zeithistoriker Dr. Marcus Böick

 

Vor 30 Jahren war der Prozess der Vereinigung der beiden deutschen Staaten in vollem Gange. Das Webinar am 17. Juni 2020 von 17.00 bis 18.30 Uhr beleuchtet seine wirtschaftlichen Aspekte, den Übergang von der staatlichen Planwirtschaft zur sozialen Marktwirtschaft. Dabei steht die Debatte um die Folgen für Ostdeutschland und das vereinigte Deutschland im Vordergrund. Schocktherapie und Privatisierungen durch die Treuhandanstalt, die Schließung von Betrieben, der Verlust tausender Arbeitsplätze, Arbeitslosigkeit, Umschulungen, abgehängte Regionen und Wegzüge und damit verbundene Traumata und Wahrnehmungen wirken bis heute nach. Sie trüben nicht nur das Bild einer von weiten Teilen der Gesellschaft herbeigesehnten Vereinigung und ihres Erfolges, sondern spiegeln auch zentrale Bausteine im Diskurs über Gerechtigkeit und Zusammenhalt im vereinten Deutschland.

Moderation: Dr. Julia Gerlach, Studienleiterin

Anmeldung bis zum 15. Juni 2020 an annett.mikosch@ev-akademie-meissen.de

Dr. Marcus Böick, Jahrgang 1983, geboren und aufgewachsen im Mansfelder Land, ist Zeithistoriker und Akademischer Rat an der Ruhr-Universität Bochum. Einen Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit bildet die wirtschaftspolitische Vereinigung der beiden deutschen Staaten, insbesondere die Rolle und Wahrnehmung der Treuhandanstalt bei der Privatisierung volkseigener Betriebe im Übergang zur sozialen Marktwirtschaft.

Arbeiter der Maxhütte Unterwellenborn protestieren vor der Treuhand-Anstalt im Dezember 1990. Foto: Bundesarchiv/ADN- Klaus Franke

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