Waldanschauungen

Eine typisch deutsche Beziehungsgeschichte zwischen Poesie und Politik

29. Apr 2021
Online-Veranstaltung
Der Wald ist weit mehr als die Summe seiner Bäume. Jede Gesellschaft hat ihre eigenen Bilder vom Wald. Seit dem 19. Jahrhundert verknüpfen einflussreiche Dichter und Denker im deutschsprachigen Raum das Naturphänomen Wald mit gesellschaftlichen und politischen Bedeutungen. So gerät der „deutsche Wald“ – und in ihm besonders die „deutsche Eiche“ – zu einer Projektionsfläche und einem vielgestaltigen Denkmuster, das die Beschwörung romantischer Sehnsuchtslandschaften wie auch die Legitimation nationalsozialistischer Herrschaftspraxis umfasst.

Die Online-Veranstaltung spürt Poeten und Propagandisten, Philologen und Publizisten und ihren Waldanschauungen nach. Welche Rolle spielt der Wald in Poesie und Politik? Wie wurde und wird in Deutschland Heimat und nationale Identität mit dem Naturraum Wald verknüpft? Welche Zugänge ergeben sich daraus für Debatten um Waldsterben und Klimawandel?

Referent:
Dr. Johannes Zechner, Hamburg/Berlin
Nach dem Studium der Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaften promovierte Johannes Zechner an der Freien Universität Berlin. In seiner Dissertation „Der deutsche Wald. Eine Ideengeschichte zwischen Poesie und Ideologie 1800–1945“ verbindet er mehrere seiner Forschungsschwerpunkte: die Geschichte des Umwelt- und Naturschutzes sowie der nationalsozialistischen Weltanschauung. Berufliche Stationen beinhalten das Deutsche Historische Museum in Berlin sowie die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung in Hamburg.

Moderation:
Dr. Julia Gerlach, Studienleiterin Demokratie, Wirtschaft und Soziales

Veranstalter:
Evangelische Akademie Sachsen


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