Nachrichten

Veranstaltungsort: *) siehe Beschreibung

27. Mär 2023

SachsenSofa – „Geldanlage oder Strumpf: Wie umgehen mit Inflation und Preishoch?“

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Viele Jahre war mit Ersparnissen kein Ertrag zu erzielen. Daran hat sich bisher wenig geändert, obwohl die Zinsen erheblich gestiegen sind. Die Inflation wirkt als Kostentreiber in allen Lebensbereichen. Bauvorhaben und andere Investitionen werden erschwert. Nicht immer steigen Preise nur, weil Güter knapp sind; auch Spekulation spielt hinein. Was kann der Staat tun, um der Geldentwertung zu begegnen? Wie viele Eingriffe und Preisbremsen verträgt der Markt? Wie kann ich mich privat vor Verlusten schützen?

Darüber sprechen wir auf dem SachsenSofa mit diesen Gästen:
Linda Teuteberg, Mitglied des Deutschen Bundestages (FDP), Stv. Vorsitzende der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V.
Franziska Schubert, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag
Dr. Harald Langenfeld, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Leipzig

Ort: "Mittagsgericht", Friedrich-Ebert-Straße 2a, 04808 Wurzen

Sie können nicht vor Ort sein? Verfolgen Sie das SachsenSofa im Livestream (https://fb.me/e/4xLhDQoIU) oder sehen Sie die Aufzeichung in voller Länge im Sachsen-Fernsehen am 1.4.2023 um 20 Uhr auf SachsenEins.

05. Mai 2023
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Lebensmittel Brot

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Brot ist mehr als nur ein einfaches Nahrungsmittel. In vielen Kulturen ist Brot ein Symbol für Handwerkskunst und Tradition, Geschmack und kulturelle Identität. Gleichzeitig steht Brot für einen Ausdruck von Gemeinschaft und Teilen. In Religion wie in spirituellen und kulturellen Praktiken kommt ihm eine besondere Bedeutung zu, so auch im Christentum. Für viele Menschen bildet Brot die Ernährungsgrundlage. Wer kein Brot hat, verhungert. Daraus ergeben sich dringliche politische und wirtschaftliche Fragen im Nexus von Agrarpolitiken, Verteilungsmechanismen und Ernährungssicherheit.
Beim Studientag vor Ort widmen wir uns dem Lebensmittel Brot: seiner traditionellen Herstellung sowie seinen ernährungspraktischen, kulturgeschichtlichen, christlichen und politischen Bedeutungen. Dazu zählt Brotmangel bzw. Hunger, eine der größten weltpolitischen Herausforderungen auch des 21. Jahrhunderts.
Dazu begeben wir uns an einen besonderen Ort: die historische Mühle mit Bäckerei in Schmilka. 1665 legte der Müller den Grundstein für den Ort Schmilka an der Elbe in der Sächsischen Schweiz. Von Malern und Reisenden um 1800 als Gasthaus und Nachtquartier besucht, verlor sie im 19. Jahrhundert an wirtschaftlicher Bedeutung. Seit 1875 lag die Mahlmüllerei und seit 1881 die Brotbäckerei still. 2012 wurde die Schmilk’sche Mühle wiedereröffnet. Im traditionellen altdeutschen Holzbackofen werden seitdem verschiedene Brötchen und Brotsorten, wagenradgroße Kuchen und herzhafte und süße Teilchen gebacken. Alle Produkte bestehen aus biologisch-angebauten, saisonalen und regionalen Zutaten. Unser Tagungsraum befindet sich im Mühlenkomplex.

Mitwirkende

Roland Biewald war bis 2018 Professor für Religionspädagogik am Institut für Evangelische Theologie der Technischen Universität Dresden. Ein besonderes Anliegen ist ihm, gesellschaftlich relevante theologische Fragen als Lernchancen für Glaube und Lebensgestaltung heute zu entdecken.

Andrea Bigge ist Kunsthistorikerin und Museumsleiterin der Städtischen Sammlungen in Sebnitz. Freiberuflich unterstützt sie den Nationalpark Sächsische Schweiz in Schmilka durch die Erstellung und Umsetzung historischer Konzepte: von der Gebäuderekonstruktion bis hin zu Leitlinien zur Revitalisierung traditionellen Handwerks als immaterielles Kulturerbe. So wird in der Mühle mit Bäckerei seit 2012 in traditionellen steinernen Backkammern und mit Holzfeuerung gearbeitet. Alle Produkte bestehen aus biologisch-angebauten, saisonalen und regionalen Produkten.

Julia Gerlach ist promovierte Politikwissenschaftlerin und Studienleiterin für Demokratie, Wirtschaft und Soziales an der Evangelischen Akademie Sachsen. Das weite Feld der Ernährung birgt viele wichtige Zeitfragen mit theologischer Dimension – und somit Themengebiete des Studienbereichs.


Ort: Schmilk'sche Mühle, Schmilka 36, 01814 Bad Schandau (Sächsische Schweiz)

Leitung: Dr. Julia Gerlach


27. Apr 2023

Buchvorstellung: Hana oder Das böhmische Geschenk. Ein Album

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Im Oktober 2015 lernte die Lyrikerin Tina Stroheker die tschechische Germanistin Hana Jüptnerová kennen. Diese wirkte damals, wie bei vielen deutsch-tschechischen Begegnungen, als Dolmetscherin. Hana Jüptnerová, 1952 in Trutnov geboren und dann ihr ganzes Leben in Vrchlabí lebend, war Deutschlehrerin, Übersetzerin, Chartistin (Bürgerrechtsorganisation Charta 77) mit Kontakten auch zu Václav Havel, dem sie in seinem Haus in Hrádeček begegnet ist. 1982 ließ sie sich taufen und war ein engagiertes Glied der Kirche der Böhmischen Brüder. Die Versöhnung zwischen Tschechen und (Sudeten-)Deutschen nach der Revolution 1989 wurde ein Schwerpunkt ihres Engagements. Hana Jüptnerová ist Mutter zweier Söhne und war Pflegemutter von drei Roma-Mädchen, die sie aus einem Heim zu sich geholt hatte.
Tina Stroheker hat ein sehr persönliches Buch über Hana Jüptnerová geschrieben, das eher ein Album ist und die couragierte Tschechin auf vielen berühenden Fotos zeigt. Tina Stroheker war fasziniert vom Mut ihrer inzwischen verstorbenen tschechischen Freundin, die für Ihre Ideale einstand und dafür auch Nachteile, wie ein Berufsverbot, in Kauf nahm.

Mehr über Tina Strohekers Buch hören Sie in einem Beitrag des SWR: https://www.swr.de/swr2/literatur/ein-poetisches-album-hana-oder-das-boehmische-geschenk-von-tina-stroheker-100.html

Der Abend beginnt mit einer Lesung, an die sich ein Gespräch über literarische Arbeit, christlichen Glauben und Bürgerrechtsaktivitäten anschließt.

Kooperation: Stiftung Friedliche Revolution, Volkshochschule Leipzig, Kulturministerium der Tschechischen Republik - Mährische Landesbibliothek

Leitung: Stephan Bickhardt, Gesine Oltmanns

Ort: Denkmalwerkstatt der Stiftung Friedliche Revolution, Kupfergasse 2, 04109 Leipzig

25. Apr 2023

Distanzierte Nähe

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Es war vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine schon nicht immer einfach. Die historische Verbindung zu Russland ist wechselhaft, eine ostdeutsche und gar sächsische Konnotation in den Debatten zweifellos erkennbar. Die politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftliche, christlichen und kulturellen Verbindungen sind prägend für die sächsische Region gewesen. Nicht zuletzt die zurückliegenden Monate haben aufgezeigt, dass der Alltag aber auch die Frage des Wohlstandes der sächsischen Mitmenschen verbunden sind mit der Qualität und Ausrichtung der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Ein Abend, um darüber nachzudenken, inwiefern und ob Zurückliegendes auch auf moralischer und auf christlicher Ebene die Nähe zu Russland bestimmen sollte.

Kooperation: Ev.-Luth. Kirchgemeinde am Dom Freiberg

Veranstaltungsort: Kreuzgang des Dom St. Marien zu Freiberg

02. Jun 2023
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Demokratierstärkung folgt auf Demokratieskepsis

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Studien bestätigen es schon länger: eine größere Anzahl junger Menschen in Sachsen ist demokratieskeptisch oder -feindlich eingestellt bzw. wächst in einem entsprechenden sozialen Umfeld auf. Diese Realität wird durch die Corona-Pandemie eine Verfestigung erfahren haben. Es bedarf mehr denn je differenzierter wie auch wirkungsvoller Reaktionen darauf. Auch der Krieg Russlands in der Ukraine, dessen historische Ursachen und resultierende Folgen für ein demokratisches Europa sind schon jetzt zum Gegenstand von Demokratiebildung geworden. Neben der notwendigen Solidarität und Begleitung geflüchteter junger Menschen, aber auch die gesellschaftlichen Reaktionen auf vermutete und tatsächlich bevorstehende Einschnitte im Alltag unterstreichen die Notwendigkeit einer Demokratiebildung in der sächsischen Kinder- und Jugendarbeit. Mit Blick auf die Lebenswirklichkeit junger Menschen in Sachsen muss resümiert werden, dass die beschriebenen Entwicklungen mit aller Kraft auch auf die junge Generation einwirken, nicht selten stärker als bei anderen Altersgruppen. Teilhabe, Partizipation aber auch Demokratiebildung schälen sich einmal mehr als relevante Handlungsansätze heraus. Auch der 16. Kinder- und Jugendbericht verweist auf Leerstellen insbesondere mit dem Fokus auf die Demokratiebildung. Gleichwohl ist im Freistaat Sachsen in den jüngeren Jahren viel angestoßen und ermöglicht worden. Die Fachtagung möchte unterstreichen, dass diese Entwicklung fortgesetzt und verstärkt, wirklich nachhaltig und gemeinsam gehandelt und entschieden werden muss. Mögliche und notwendige Herangehensweisen gilt es vorzustellen und zu diskutieren.

Ort: Riesa efau. Wachsbleichstraße 4 (Zugang über Adlergasse), 01067 Dresden