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Veranstaltungsort: Online-Veranstaltung

04. Nov 2021
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Jenseits des Nationalismus: Alternative Erinnerungskulturen im postjugoslawischen Raum

Online-Veranstaltung
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Vor 30 Jahren begannen die Kriege im ehemaligen Jugoslawien. Rund 130.000 Menschen verloren dabei ihr Leben, 2,5 Millionen mussten in andere Länder fliehen und 12.000 Menschen gelten weiterhin als vermisst. Nach den Kriegen müssen die neuen postjugoslawischen Staaten mit den Folgen von Kriegsverbrechen, ethnischen Säuberungen, massiven Fluchtbewegungen sowie den Zerstörungen von Kulturgut, Wirtschaft und Infrastrukturen umgehen.
Welche Formen des Erinnerns und Vergessens prägen die aktuellen Debatten? Welche Auswirkungen haben Opfer- und Täterdiskurse auf das gemeinsame Zusammenleben? Welchen Herausforderungen begegnet die Erinnerungsarbeit, und welche Rolle spielen dabei staatliche und zivilgesellschaftliche Initiativen, die juristische Aufarbeitung und internationale Akteure? Ist der Versöhnungsbegriff angebracht im postjugoslawischen Raum? Und brauchen demokratische Gesellschaften einen Erinnerungskonsens?
Mit einem Fokus auf die zivilgesellschaftliche Erinnerungsarbeit widmen wir uns insbesondere den neueren Entwicklungen in den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens, die darauf zielen, die in allen Gesellschaften dominanten nationalistischen Erinnerungsdiskurse zu überwinden.

Referierende
Dr. Jacqueline Nießer
studierte Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina und promovierte zu zivilgesellschaftlicher transnationaler Erinnerungsarbeit im postjugoslawischen Raum an der Universität Regensburg. Sie ist Postdoktorandin in der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropa Studien der Universität Regensburg.

Dr. Nicolas Moll
promovierte in Neuester Geschichte an der Universität Freiburg i. Br. und lebt seit 2007 in Sarajevo, Bosnien und Herzegowina. Dort arbeitet er als freischaffender Historiker und Berater zu Themen der Vergangenheitsaufarbeitung im postjugoslawischen Raum.

Moderation
Dr. Julia Gerlach
Studienleiterin, Evangelische Akademie Sachsen

26. Okt 2021
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Vom Ende und vom Anfang: Der Zerfall der Sowjetunion

Online-Veranstaltung
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Am 25. Dezember 1991 wurde die rote Fahne über dem Kreml in Moskau eingeholt und die Sowjetunion, der größte Staat der Erde, verschwand von der Landkarte. Der sowjetische Raum verwandelte sich in den post-sowjetischen. Die Russländische Föderation trat in die Fußstapfen der Sowjetunion, als Rechtsnachfolgerin. Der Kalte Krieg war beendet, der Eiserne Vorhang in aller Konsequenz gefallen, so schien es, doch die inneren Widersprüche der Sowjetzeit brachen sich an vielen Stellen Bahn. Debatten um Ende und Anfang trafen auf Realitäten des Wandels.
Warum zerfiel die Sowjetunion? Welche regionalen und weltpolitischen Auswirkungen erzeugte das Ende der Sowjetunion unmittelbar? Welche Herausforderungen stellten sich im Alltag der Menschen? Welche Wirkungen entfalten der Zerfall, seine Deutungen und Debatten bis heute?
Die Veranstaltung ist der erste Teil der Online-Reihe Der Tag, an dem die Sowjetunion verschwand. Sie blickt 30 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion auf Stationen, Herausforderungen und Ambivalenzen des Wandels im post-sowjetischen Raum.

Podium
Prof. Dr. Irina Busygina
Nationale Forschungsuniversität „Hochschule für Wirtschaft“, St. Petersburg
Национальный исследовательский университет «Высшая школа экономики» (НИУ ВШЭ)

Prof. Dr. Klaus Segbers
Emeritus, Osteuropa-Institut und Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Freie Universität Berlin

Moderation
Dr. Julia Gerlach
Studienleiterin Demokratie, Wirtschaft und Soziales, Evangelische Akademie Sachsen

Technik
Die Online-Veranstaltung wird mithilfe der Videokonferenzsoftware Zoom durchgeführt. Sie können Zoom vorab auf Ihrem Gerät testen. Den Zugangslink übersenden wir Ihnen kurz vor dem Termin per E-Mail. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an uns.

Anmeldung
Kerstin Dreyer akademie@evlks.de

Förderung
Die Veranstaltung wird durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) sowie von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen gefördert. Die Evangelische Akademie Sachsen ist Mitglied der Evangelischen Akademien in Deutschland e. V. (EAD).


14. Okt 2021
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verändert-reformatorisch

Online-Veranstaltung
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verändert-reformatorisch.
Mit dem Landesbischof im Gespräch: Die Corona-Pandemie hat auch in der Kirche ein helles Licht auf viele Baustellen geworfen: Wo ist Nähe nötig – und wo wäre mehr Digitalisierung gut? Was brauchen junge Menschen und was ältere Menschen? Was macht Kirche in ihrem Kern aus – und was ist zur Not verzichtbar? Die Pandemie hat auch in der Kirche eine längst andauernden Veränderungsprozess beschleunigt. Dem kann man hinterhersehen – oder ihn gestalten. Wir wollen in unserer Online-Reihe GEGENÜBERzeitfragen am 14. Oktober um 12 Uhr mit Landesbischof Tobias Bilz und Ihnen darüber ins Gespräch kommen.

Thema verändert-reformatorisch.

Termin Donnerstag, 14. Oktober 2021

Uhrzeit 12:00 bis 13:00 Uhr

Anmeldung akademie@evlks.de

Mitwirkende:
Landesbischof Tobias Bilz,
Studienleiterin Dr. Julia Gerlach,
Akademiedirektor Stephan Bickhardt

Moderation:
Andreas Roth

07. Okt 2021

hypermoralisch.

Online-Veranstaltung
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Der Arbeitsweg mit dem Dieselfahrzeug, das argentinische Rindersteak auf dem Teller, die Milch im nicht fair gehandelten Kaffee oder das preisgünstige Hemd hergestellt in Bangladesch: persönliche Entscheidungen werden öffentlich auf den moralischen Prüfstand gestellt, kritisiert und teilweise gesellschaftlich und politisch sanktioniert. In Debatten treten Sachargumente zurück und verschwimmen Grenzen zwischen berechtigter Kritik und Anmaßung, Moral und Hypermoralismus. Die Diskreditierung des jeweils Anderen als Moralapostel oder Unperson spaltet und unterminiert die für eine freiheitliche Gesellschaft so wichtigen gemeinsamen Werte und Debatten, aber auch das notwendige Aufzeigen von Missständen.
Was ist Moral und worin besteht ihre gesellschaftliche Funktion? Welchen Stellenwert soll Moral haben und ab wann droht die Kippbewegung in einen Hypermoralismus? Ist Hypermoralismus ein Produkt des Niedergangs traditioneller Religionen und Weltanschauungen? Was für Wege aus der Moralismus-Falle gibt es?

Thema hypermoralisch.
Termin Donnerstag, 7. Oktober 2021
Uhrzeit 12:00 bis 13:00 Uhr
Anmeldung akademie@evlks.de

Mitwirkende
Dr. Alexander Grau Publizist und Philosoph
Dr. Julia Gerlach Studienleiterin Demokratie, Wirtschaft und Soziales, Evangelische Akademie Sachsen
Dr. Kerstin Schimmel Studienleiterin Kultur, Evangelische Akademie Sachsen

23. Sep 2021
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menschengemacht.

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Hitzewellen, Dürren und Waldbrände, Wasserknappheit, Starkregen und Überschwemmungen, Eisschmelze und Anstieg des Meeresspiegels: rund um den Globus deuten extreme Wetterphänomene auf Veränderungen des Klimas. Der kürzlich veröffentlichte Bericht des Weltklimarates IPCC (UN-Klimabericht) führt den Klimawandel auf menschliche Einflüsse zurück und warnt vor langfristig irreversiblen Entwicklungen, die ganze Regionen, ihre Fauna, Flora und Menschen, existentiell bedrohen. Die Auswirkungen sind ungleich verteilt, Länder des globalen Südens trifft es besonders hart, doch auch in Deutschland sind Folgen sichtbar. Trotz düsterer Zukunftsszenarien bleiben die Fortschritte beim Klimaschutz jedoch marginal.
Was sind die wichtigsten Erkenntnisse des UN-Klimaberichts? Welche extremen Wetterphänomene gibt es in Deutschland und in welchem Zusammenhang stehen sie mit dem globalen Klimawandel? Welche Klimaschutzmaßnahmen zur Bewahrung der Schöpfung, zu Klimagerechtigkeit und Gerechtigkeit zwischen den Generationen sind notwendig? In welcher Verantwortung stehen Christinnen und Christen?

Thema: menschengemacht.
Termin: Donnerstag, 23. September 2021
Uhrzeit: 12:00 bis 13:00 Uhr
Anmeldung: akademie@evlks.de

Mitwirkende
Prof. Dr. Johannes Quaas, Professor für Theoretische Meteorologie, Universität Leipzig und federführender Autor des UN-Klimaberichts
Dr. Julia Gerlach, Studienleiterin, Evangelische Akademie Sachsen


16. Sep 2021
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vertrauen.

Online-Veranstaltung
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Vertrauen ist essentiell für private und öffentliche Beziehungen: in Freundschaften und Liebesbeziehungen, Nachbarschaft und Arbeitswelt, Kirchgemeinde und demokratischen Staaten bildet Vertrauen den Kitt des Zusammenhalts. Erodiert das Vertrauen oder werden Erwartungen an eine vertrauensvolle Beziehung nicht erfüllt, entsteht Misstrauen und es kommt zur Vertrauenskrise.
Das Vertrauen in politische Entscheidungstragende, Politik und Demokratie hat in Deutschland abgenommen, so resümieren zahlreiche Studien. Was sind Kennzeichen guter, vertrauensvoller Beziehungen in Politik und Gesellschaft? Welche Ursachen und Folgen hat der Vertrauensschwund? Welche aktuellen Entwicklungen stabilisieren, welche destabilisieren Vertrauen? Welche Rolle spielen Verschiebungen in der Parteienlandschaft, welche das konkrete Handeln von Politiker:innen? Kann Vertrauen zurückgewonnen werden?

Mitwirkende:
Dr. Christina Deckwith, LobbyControl e.V.
Prof. Dr. Martin Hartmann, Universität Luzern
Christian Kurzke, Studienleiter Jugend
Dr. Julia Gerlach, Studienleiterin Demokratie, Wirtschaft und Soziales


Termin:
Donnerstag, 16. 09.2021
von 12:00 bis 13:00 Uhr
Anmeldung:
akademie@evlks.de




09. Sep 2021

Wendepunkt 11. September 2001. Reflexionen 20 Jahre nach den Anschlägen

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Der 11. September 2001 markiert einen Wendepunkt in der internationalen Politik. Bei den Anschlägen, die die Vereinigten Staaten von Amerika an diesem Tag erschütterten, verloren über 3.000 Menschen ihr Leben. Die Twin Towers, Ikonen des American Way of Life, stürzten vor den Augen einer Weltöffentlichkeit an den Fernsehbildschirmen in Echtzeit ein. Islamistischer Terrorismus und Sicherheitsdebatten, neue Gesetzgebungen und „Krieg gegen den Terror“ (George W. Bush) avancierten rund um den Globus zu bestimmenden Themen. Neue ideologische und weltpolitische Konfliktlinien wie auch kulturelle Abgrenzungen manifestierten sich, der Nahe und Mittlere Osten wurde hierbei zur Schlüsselregion.

Im Sicherheitsempfinden und Selbstverständnis westlicher Gesellschaften hinterlässt der 11. September bis heute Spuren. Neue Feindbilder, Unsicherheit und Ängste schüren islamfeindliche Ressentiments, die auch in aktuellen Debatten um Migration und Integration ihren Niederschlag finden. Die eigenen Werte einer offenen, freien, zivilisierten und friedlichen Gesellschaft haben westliche Staaten durch ihr innen- wie außenpolitisches, insbesondere aber militärisches Handeln immer wieder unterminiert. In dem nahezu lautlosen Truppenabzug aus Afghanistan, der im Herbst 2021 abgeschlossen sein soll, spiegelt sich das Ende einer Mission, die ihrem eigenen Anspruch nie gerecht wurde. Die Folgen für das Land, ja die Region, sind kaum absehbar. Eine selbstkritische Auseinandersetzung zwei Jahrzehnte nach 9/11 tritt hinter Themenkonjunkturen anderer globaler Herausforderungen zurück.

Wie hat der 11. September 2001 Weltpolitik, Regionalpolitik und Innenpolitik geprägt? Welche Spuren finden sich in aktuellen Debatten, aber auch im Selbstverständnis und Wertekanon westlicher Gesellschaften? Wie erst der Einmarsch und nunmehr der Abzug internationaler Truppen aus Afghanistan zu bewerten? Welche Bedrohungen gehen heute von politischem Islamismus und islamistischem Terrorismus aus? Besiegelt 9/11 den Anfang vom Ende des Westens?

Referent
Dr. Guido Steinberg ist Islamwissenschaftler. Nach dem Studium an der Universität zu Köln wurde er mit einer Arbeit zu Religion und Staat in Saudi-Arabien an der Freien Universität Berlin promoviert. Von 2002 bis 2005 war er im Referat Internationaler Terrorismus im Bundeskanzleramt tätig, seitdem arbeitet er für die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Als Sachverständiger wirkt er an Verfahren gegen islamistische Terroristen in Deutschland und international mit. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Artikel zu Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens. Zuletzt von ihm erschienen ist: Krieg am Golf. Wie der Konflikt zwischen Iran und Saudi-Arabien die Weltsicherheit bedroht (München 2020).

Moderation
Dr. Julia Gerlach Studienleiterin Demokratie, Wirtschaft und Soziales

Technik
Die Online-Veranstaltung wird mittels der Videokonferenzsoftware Zoom durchgeführt. Sie können Zoom vorab auf Ihrem Gerät testen. Den Zugangslink übersenden wir Ihnen kurz vor dem Termin per E-Mail. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns.

Anmeldung
Kerstin Dreyer: akademie@evlks.de

09. Sep 2021

normal.

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Normalitätsdebatten erleben im Kontext von Corona-Pandemie, Identitätspolitik und Klimawandel eine Renaissance. Einst Chiffre für Durchschnitt, Routine, Spießigkeit und Langeweile, spiegeln Vorstellungen, Versprechungen und Sehnsüchte nach dem Normalen, Rufe nach einer „Rückkehr zur Normalität“ oder einem „neuen Normal“ nunmehr etwas Erstrebenswertes. Störungen der vermeintlichen Normalität oder Abweichungen von ihr geraten dabei unter Pathologieverdacht. Die scheinbar inhaltsleere und unpolitische Konnotation täuscht.
Wer bestimmt, was „normal“ ist – und für wen? In welchen Bedeutungszusammenhängen haben die Begriffe Normalität und normal Konjunktur? In welchen Kontexten ist ihre Verwendung womöglich problematisch? Warum ist in einer hyperindividuellen, dynamischen Gesellschaft plötzlich Normalität der Wunsch, ja die Sehnsucht vieler?

Thema normal.
Termin Donnerstag, 9. September 2021
Uhrzeit 12:00 bis 13:00 Uhr
Anmeldung akademie@evlks.de

Mitwirkende u.a.
Dr. Julia Gerlach Studienleiterin Demokratie, Wirtschaft und Soziales
Christian Kurzke Studienleiter Jugend

Technik
Die Online-Veranstaltung wird mithilfe der Videokonferenzsoftware Zoom durchgeführt. Sie können Zoom vorab auf Ihrem Gerät testen. Den Zugangslink übersenden wir Ihnen kurz vor dem Termin per E-Mail. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an uns.

Anmeldung
Kerstin Dreyer: akademie@evlks.de

21. Sep 2021
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Haltung zeigen! Aber wie?

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Der Umgang mit Toleranzgrenzen in der Kinder- und Jugendarbeit
Der Umgang mit abwertenden, demokratiefeindlichen und rassistischen Äußerungen und Haltungen beschäftigt eine Vielzahl von pädagogischen Kontexten vom Klassenzimmer bis ins Offene Jugendhaus. Von Hakenkreuz-Schmierereien zu rassistischen Beleidigungen können sie vielfältige Formen annehmen. Die Existenz von Lehrer-Meldeportalen oder politische Anfeindungen, die Organisationen der Jugendarbeit auch finanziell vor existentielle Herausforderungen stellen, tragen zusätzlich zur Verunsicherung und zu einem zunehmenden Druck unter Fachkräften bei. Die Fragen nach angemessenen Reaktionen, Handlungsstrategien und der nötigen Haltung, die pädagogische Fachkräfte in diesen Situationen einnehmen müssen, sind wichtige Anliegen für den Austausch innerhalb der Praxis von Kinder- und Jugendarbeit.
In diesem Workshop der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung möchten wir den Raum für diesen Austausch bieten. Anhand von außerschulischen Fallbeispielen aus der Praxis sowie Beispielen aus der Gedenkstättenarbeit analysieren wie konkrete Situationen und reflektieren in diesem Rahmen den möglichen Umgang mit rassistischen und menschenfeindlichen Äußerungen.

Anmeldung: https://bundeskongress-kja.de

06. Okt 2021

Verschoben: Leben diesseits der Mauer. Erinnerungen an die DDR

Online-Veranstaltung
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Über 40 Jahre ging Deutschland geteilte, unterschiedliche Wege. Die DDR blieb eine geschlossene Gesellschaft, großräumig von einer Mauer umgeben und kleinteilig von Propaganda traktiert. Damals schien das Leben nicht selten ausgelassen und fröhlich, manchmal herzerfrischend komisch, zuweilen ärgerlich und lebensbedrohlich gefährlich. Mit dem Fall der Mauer und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten endeten der Kalte Krieg und das Kapitel DDR, vieles verschwand oder wurde verschüttet, vergessen, verdrängt oder verschwiegen.

Nach über 30 Jahren scheint die Zeit mehr als reif für zeit- und selbstkritische, gegen den Strich gebürstete Erinnerungen und den Austausch darüber. Wie war das Leben in der DDR, der Alltag, das Aufwachsen in einem Land, das es nicht mehr gibt? Wie begann das Land, was besiegelte sein Ende – und was ist heute davon vielleicht doch noch übrig? Wer trug Verantwortung, wer mögliche Schuld? Welche Auswirkungen weit über Deutschland hinaus haben die getrennten Jahre nach 1945 und das Leben diesseits der Mauer für Europa? Was sollten und können nachfolgende Generationen aus dieser Vergangenheit lernen und welcher Aufarbeitung bedarf es dazu?

Über persönliche Erlebnisse und biographische Erfahrungen, dokumentiert im Zeitbild „Von einem, der auszog in eine nicht vergangene Zeit. Leben diesseits der Mauer“, erschienen 2021 in der Edition Hamouda in Leipzig, kommen wir ins Gespräch mit Reinhard Bohse (*1948). Er wurde in Leuben bei Meißen geboren und studierte in Freiberg Geologie. Seit 1973 lebt und arbeitet er in Leipzig, zunächst als Geologe, später als Verlagslektor. 1989 ist er Mitbegründer des Neuen Forums und des Forum Verlags Leipzig, von 1990 bis 1998 Pressesprecher der Stadt Leipzig. 1991 gehört er zu den Mitbegründern von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen und den Leipziger Montagsgesprächen als Opfer-Täter-Gesprächen. 2009/10 co-moderiert er in der „Runden Ecke“ Montagsgespräche, welche Akteure der Friedlichen Revolution vorstellen.

Moderation:
Dr. Julia Gerlach, Studienleiterin Demokratie, Wirtschaft und Soziales

Anmeldung:
Wir bitten um Ihre Anmeldung per E-Mail bis zum 4. Oktober 2021 bei Tagungssekretärin Kerstin Dreyer, akademie@evlks.de.

Technik:
Die Online-Veranstaltung wird mithilfe der Videokonferenzsoftware Zoom durchgeführt. Sie können Zoom vorab auf Ihrem Gerät testen. Den Zugangslink übersenden wir Ihnen kurz vor dem Termin per E-Mail. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an uns.

Wir bitten um Ihre Anmeldung per E-Mail bis zum 4. Oktober 2021 bei Tagungssekretärin Kerstin Dreyer, akademie@evlks.de.